Planungsdokumente: Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für die Gemeinde Steinhöfel

Im Flächennutzungsplan sind Grünflächen darzustellen. In der Gemeinde Steinhöfel kommen vor allem drei Freiraumtypologien für diese Flächenausweisung infrage:

• Die meisten Ortslagen in der Gemeinde Steinhöfel sind historisch als Angerdörfer angelegt worden. Die in der Mitte befindlichen, in Brandenburg meist linsenförmigen Anger waren traditionell im Gemeinbesitz und wurden z.B. zur Errichtung von Kirchen, Friedhöfen, Gebäuden für die Feuerwehr genutzt. Die Angerstrukturen sind in der überwiegenden Zahl der Ortsteile noch deutlich ablesbar, auch die Prägung als Grünstruktur ist teilweise noch gut erhalten. Daher sollen Grünstrukturen in den Dorfangern im Flächennutzungsplan per Darstellung als Grünfläche gesichert werden.
• Typisch für die historische Struktur vieler Ortslagen sind tiefe Grundstücke entlang der Dorfanger, die gärtnerisch genutzt werden und früher regelmäßig auch der Selbstversorgung dienten. Dieser „grüne“ Übergang zwischen Ortslagen und freier Landschaft soll - soweit noch erhalten - planerisch gesichert werden, da er für die Kulturlandschaft prägend ist. In der Planzeichnung werden diese Flächen als Grünflächen dargestellt. Ergänzend werden im weiteren Verfahren Ortseingrünungen dargestellt (Kapitel 6.12).
• Darüber hinaus existieren in der Gemeinde zahlreiche Grünanlagen mit besonderer funktionaler Prägung, wie z.B. Friedhöfe, Sportanlagen, Dauerkleingärten, Spielplätze und Parks. Teilweise gibt es räumliche Überschneidungen zwischen diesen Grünanlagen und den Grünstrukturen in den Dorfangern und den Übergängen zwischen Ortslagen und freier Landschaft. Die Grünanlagen mit besonderer funktionaler Prägung erhalten zusätzlich zur Flächendarstellung ein Symbol, aus dem die Zweckbestimmung hervorgeht.

Der nicht mehr genutzte Sportplatz in Hasenfelde soll umgenutzt werden (siehe 6.4).

Folgende Grünanlagen mit besonderer funktionaler Prägung sind dargestellt:

Tabelle 11: Grünanlagen mir besonderer funktionaler Prägung

Die Darstellung der Wasserflächen erfolgt grundsätzlich entsprechend der Bestandsnutzung. Grundlage hierfür sind die Digitale Topografische Karte im Maßstab 1:10.000 (DTK 10, siehe Kapitel 1.5) und der Datensatz „Gewässernetz“ des Landesamts für Umwelt.

Der Maßstäblichkeit des Flächennutzungsplans entsprechend werden stehende Gewässer nur dargestellt, wenn diese eine Größe von mindestens 0,5 ha aufweisen oder sich innerhalb der Ortslagen befinden und von besonderer Relevanz für das Ortsbild sind.

Innerhalb der Orte betrifft das insbesondere die diversen Dorfteiche in den zentralen Bereichen der Orte (z. B. in Tempelberg, Buchholz, Jänickendorf, Schönfelde, Hasenfelde und Beerfelde). Diese sind prägend für das Ortsbild. Dargestellte linienhafte Gewässer von besonderer Bedeutung sind das Demnitzer Mühlenfließ, der Arensdorfer Wiesengraben, das Heinersdorfer Fließ, der Heinersdorfer Buschgraben und der Neuendorfer Hauptgraben.

Der Heinersdorfer See ist mit rund 80 Hektar der größte See in der Gemeinde. Er wird durch einen Straßendamm in den Kleinen und den Großen Heinersdorfer See geteilt. An der nördlichen Seite befindet sich eine Badestelle.

Die vielen Kleingewässer (saisonal wasserführend) sowie (Entwässerungs-)Gräben werden nicht gesondert dargestellt.

Der Wasser- und Landschaftspflegeverband „Untere Spree“ wird an der Planung beteiligt. Dieser hat zum Ziel Maßnahmen planen und umzusetzen, welche den Rückhalt von Wasser in der Landschaft und dem Artensterben im Rahmen der Möglichkeiten entgegenwirken.

Im Flächennutzungsplan sind Versorgungsanlagen darzustellen; dies erfolgt sowohl flächen- als auch linienhaft, jeweils entsprechend der Bestandsnutzung. Grundlage hierfür sind die Digitale Topografische Karte (siehe Kapitel 1.5) sowie Angaben des Zweckverbands Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Fürstenwalde und Umland¹⁴.

Die Abwasserentsorgung erfolgt in vielen Orten dezentral. Der zuständige Zweckverband „Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Fürstenwalde und Umland“ wird an der Planung beteiligt.

Folgende Anlagen werden dargestellt:

Tabelle 12: Anlagen der Ver- und Entsorgung