Planungsdokumente: Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für die Gemeinde Steinhöfel

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Inhaltsverzeichnis

Begründung

3.2. Lage und Funktion der Gemeinde im regionalem Kontext

Die Gemeinde Steinhöfel liegt im Landkreis Märkisch-Oderland zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) und zwischen Müncheberg und Fürstenwalde/Spree. Angrenzend liegen die Gemeinde Grünheide (Mark), die Stadt Fürstenwalde/Spree, die Gemeinde Berkenbrück, die Gemeinde Briesen, die Gemeinde Falkenhagen (Mark), die Gemeinde Lietzen, die Gemeinde Vierlinden sowie die Stadt Müncheberg.

Die Gemeinde Steinhöfel liegt im Landkreis Märkisch-Oderland zwischen Berlin und Fankfurt (Oder) und zwischen Müncheberg und Fürstenwalde/Spree. Angrenzend liegen die Gemeinde Grünheide (Mark), die Stadt Fürstenwalde/Spree, die Gemeinde Berkenbrück, die Gemeinde Briesen, die Gemeinde Falkenhagen (Mark), die Gemeinde Lietzen, die Gemeinde Vierlinden sowie die Stadt Müncheberg.

Die überregionlae Anbindung an das Straßennetz erfolgt durch die das Gemeindegebiet querende Bundesstraße B5, die Anschluss an die Bundesautobahn A 12 bietet.

Die regionale verkehrliche Anbindung der Gemeinde erfolgt über die genannte Bundesstraße B5, B168, die Landesstraße L 36 sowie die Kreisstraße 168, sie verbinden die Gemeinde mit den Städten Fürstenwalde (Spree) und Müncheberg, den angrezenden Gemeinden und stellen untergeordnet die Verbindung zwischen dem Großteil der in der Gemeinde Steinhöfel vorhandenen Ortsteile her.

Es ist innerhalb des Gemeindegebiets kein eigener Bahnhof vorhanden, die nächstengelgenen Bahnhöfe befinden sich in der Stadt Fürstenwalde (Spree), Berkenbrück und Müncheberg.

An den Bahnhöfen Fürstenwalde (Spree) und Berkenbrück verkehrt zweimal stündlich die Regional-Expresslinie RE 1 zwischen Frankfurt (Oder) und Potsdam Hbf, via Berlin. Eine Erreichbarkeit der Bahnhöfe mit dem öffentlichen Nahverkehr von der Gemeinde Steinhöfel aus, ist bei Fürstenwalde (Spree) gegeben (vgl. Kap. 3.3.2 Verkehr). Am Bahnhof Fürstenwalde verkehrt außerdem die NEB (Niederbarnimer Eisenbahn) mit der Regionalbahn RB 35 die zwischen Fürstenwalde (Spree) und Bad Saarow im Stundentakt. Am Bahnhof Müncheberg verkehrt stündlich die Regionalbahn RB 26 zwischen Küstrin-Kietz und Berlin-Ostkreuz bzw. Berlin-Lichtenberg , welche ebenfalls von der NEB betrieben wird.

Die Gemeinde Steinhöfel übernimmt für den Landkreis eine untergeordnete Funktion. Durch die Lage ist sie Teil der „erweiterten Metropolregion“, jedoch nicht als Zentraler Ort oder Grundfunktioanler Schwerpunkt eingestuft (vgl. Kap. 4.1.2 LEP HR). Eine ausgeprägte Wirtschafts-, Einzelhandels- oder Siedlungsentwicklung besteht nicht.

Abbildung 2: Lage im Raum2

3.3. Grundlagen

3.3.1. Siedlungsstruktur / Naturräumliche Einordnung

Die Gemeinde Steinhöfel ist in ihrer heutigen Form ein junges Konstrukt. Die ehem. Gemeinden waren Teil des Amtes Steinhöfel / Heinersdorf. Arensdorf, Beerfelde, Hasenfelde, Heinersdorf, Jänickendorf, Schönfelde, Steinhöfel und Tempelberg haben sich im Jahr 2001 zur Gemeinde Steinhöfel zusammengeschlossen. Die Eingliederung von Buchholz, Demnitz und Neuendorf im Sande folgte im Jahr 2003. Das Amt wurde damit aufgelöst und die Gemeinde Steinhöfel amtsfrei. Im Jahr 2019 wurde die Gemeinde Steinhöfel Teil des Amtes Odervorland.

Die Ortsteile sind überwiegend in einem ähnlichen Zeitraum entstanden, haben aber eine jeweils eigenständige Geschichte und weisen noch heute eine historisch gewachsene Siedlungsstruktur auf.

Die Siedlungsbereiche der Gemeinde sind in einen durch Grundmoränen und Sanderflächen geprägten Landschaftsraum aus überwiegend Wiesen und intensiv genutzten großen Ackerflächen eingebunden, der durch zahlreiche Gräben, Alleen und Feldgehölzhecken durchzogen ist und diverse Feldsölle aufweist. Die in der Mehrzahl kleinen historischen Dörfer sind überwiegend Angerdörfer, die durch Gutshöfe überprägt sind.

Angerdörfer sind planmäßig gegründete Dorfanlagen. Der Anger war ursprünglich eine unterschiedlich große und langgestreckte Freifläche in Allgemeinbesitz, auf dem sich Kirche und Friedhof, Schmiede und Hirtenhaus, Dorfteich als Viehtränke und Feuerlöschteich sowie Schule und Spritzenhaus befanden. Zudem wurde er als Auslauf und Sammelplatz für Tiere genutzt. Um den Anger erstreckten sich die privaten Häuser und Höfe, deren Grundstücke sich oftmals langgestreckt in den Außenbereich ausdehnen. Die Häuser im Bereich um den Anger sind üblicherweise älter als am Ortsrand. Auch sind sie zumeist größer und herrschaftlicher, da sich an den Dorfrändern ärmere Schichten ansiedelten (vgl. S. 19, Dorfentwicklung in Brandenburg, MLUR, 2002). Diese Grundstruktur ist in den Ortsteilen Steinhöfels überwiegend noch gut ablesbar.

In den Ortsteilen sind die ältesten Gebäude prinzipiell die Dorfkirchen, deren Entstehungszeit bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts reicht. Daneben sind auch zahlreiche historische Gebäude in den Ortsteilen vorhanden, prägend sind hier vor allem ehemalige Gutshäuser. Alle Ortsteile haben sich ihre historisch gewachsene Siedlungsstruktur erhalten. Neubauten, die in den Jahren seit 1945 entstanden sind und einen zusätzlichen und eigenständig erkennbaren Siedlungsbereich darstellen, finden sich in Heinersdorf und Steinhöfel.

Die Orte zeichnen sich durch historischen Gebäudebestand (historische Kirchen und Gutshöfe, Wirtschaftsgebäude, Drei- und Vierseithöfe) mit teilweise großzügigen Gartengrundstücken aus. In den Dörfern werden traditionell Kleintiere in den Gärten gehalten und es findet kleinteilig Selbstversorgung statt. Lediglich Heinersdorf und Steinhöfel sind größere Ortslagen. Zudem gibt es im Gebiet kleinere Außenbereichssiedlungen die dem ländlichen Wohnen dienen.

Die Orte sind alle siedlungsstrukturell eigenständige Orte wobei der Schwerpunkt der sozialen Infrastruktur, der Nahversorgung und auch mit Arbeitsplätzen in Müncheberg und Fürstenwalde (außerhalb des Gemeindegebiets) liegt. Innerhalb des Gemeindegebiets sind in Heinersdorf und Steinhöfel wichtige Infrastrukturen vorhanden.

Die Dörfer stellen sich überwiegend als eigenständig identifizierbare Siedlungskörper dar, die vor allem durch ländliches Wohnen neben einzelnen gewerblichen Standorten geprägt sind.

Mit den beiden Bundesstraßen im Gemeindegebiet gibt es lediglich kleinere räumliche Zäsuren. Bahntrassen, Autobahnen o.ä. liegen nicht im Gemeindegebiet.

Naturräumlich wird die leicht hügelige Endmoränenlandschaft insbesondere durch offene, landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Wald geprägt. Teilweise wird die Landschaft von kleinen Wasserläufen durchzogen. Steinhöfel liegt mitten in der Lebuser Platte und bildet den Übergang zur Fürstenwalder Spreetalniederung. Durch die offene Landschaft und die Nähe zu unterschiedlichen Naturräumen bietet sich ein touristisches Potenzial.

Die Ortsteile untereinander sind oftmals durch Alleen verbunden. Diese regionaltypische Naturstruktur sollte bei Aus- und Umbau von die Ortsteile verbindenden Straßen mit bedacht werden.