Planungsdokumente: Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für die Gemeinde Steinhöfel

Sie können an dieser Stelle Einsicht in die Dokumente des Verfahrens nehmen.

Inhaltsverzeichnis

Begründung

5.3.4. Demnitz

Das Straßen-Angerdorf Demnitz weist einen überwiegend überformten Anger auf. Im Nord-Osten des Ortsteiles liegt der ehemalige Gutshof mit angeschlossenem Park, der für Veranstaltungen genutzt wird. In Richtung Westen befindet sich eine Siedlungserweiterung deren Entstehung in die 1950er-Jahre zurückreicht. Größere Landwirtschafts- oder Tierhaltungsbetriebe sind im Ort nicht vorhanden.

Durch die im Ort ansässigen gewerblichen Betriebe stellt sich entlang der Dorfstraße eine Nutzungsmischung dar. Die Erweiterungen im Westen und Norden sind überwiegend wohnbaulich geprägt, hier ist die ruhige Wohnlage zu sichern. Eine Ansiedlung von Gewerbebetrieben in diesen Bereichen sollte vermieden werden. Gewerbliche Nutzungen sind im Bereich der Dorfstraße und den Stichstraßen, die nach Osten abgehen, besser verortet.

Der überregionale Radweg „Märkische Schlössertour“ verläuft durch den Ort. Hier können touristische Impulse für den Ort genutzt werden. Die ehemaligen Stallanlagen östlich des Ortes sind brach gefallen. Hier besteht Entsiegelungspotenzial.

Das „Vorwerk Demnitz“ sowie die Demnitzer Mühle im Außenbereich können im Bestand erhalten bleiben.

Demnitz ist demnach ein gemischt genutzter Ort mit ergänzenden Wohnbauflächen. Die gemischt genutzte Prägung im Bereich der Dorfstraße soll erhalten und entwickelt werden im Sinne einer verträglichen Nutzungsmischung mit nicht wesentlich störenden Gewerbebetrieben. Im Bereich der Siedlungserweiterungen im Westen und Norden sind noch Wohnbaupotenziale vorhanden.

5.3.5. Gölsdorf

Gölsdorf hat eine auffallende Hufeisen-Form und als einziger Ort in der Gemeinde kein Kirchengebäude. Im Ort überwiegt die Wohnnutzung. Emittierende Gewerbebetriebe sind nicht vorhanden.

Entlang vorhandener Straßen bestehen noch Potenziale für die Errichtung von Wohngebäuden. Hier ist auch eine weitere sinnvolle Abrundung möglich. Die westlich des Ortes liegende Biogasanlage ist bei Erweiterungen in diese Richtung zu berücksichtigen. Eine heranrückende Wohnbebauung ist zu vermeiden.

Die ehemaligen Stallanlagen im Nordwesten des Ortes werden inzwischen nur noch teilweise als Lagerhallen mit PV-Anlagen auf dem Dach genutzt. Die übrigen Hallen sind in schlechtem baulichen Zustand uns sollen langfristig nicht erhalten werden. Hier besteht Entsiegelungspotenzial.

Gölsdorf ist als ruhiger, ländlicher Wohnort behutsam weiter zu entwickeln. Erweiterungen müssen im Verhältnis zur Größe des Dorfes sein. Das kleine Ortszentrum mit Dorfgemeinschaftshaus, Spielplatz und Feuerwehr ist als wichtiger Ort für das öffentliche Leben zu erhalten.

5.3.6. Hasenfelde

Das Straßen-Angerdorf mit Gutshof und Siedlungserweiterung hat seinen Ortskern am sanierten Gutshaus mit auffallender Kuppel sowie der Kirche.

Im Ortskern entlang des Angers sind historische Hofstrukturen mit großen Wirtschaftsgebäuden vorhanden. Zum Erhalt des typischen und wertgebenden Ortsbildes ist der Erhalt der historischen Wirtschaftsgebäude durch Nachnutzung zu ermöglichen. Derzeit stehen viele der alten Wirtschaftsgebäude leer und es überwiegt die Wohnnutzung. Zur Darstellung des Entwicklungsziels der verträglichen Nutzungsmischung als typisches Element eines lebendigen Dorfes werden in diesen Bereichen gemischte Bauflächen dargestellt. Größere landwirtschaftliche Betriebe sind im Ort nicht mehr aktiv. Der alte Standort im Norden von Hasenfelde ist überwiegend ungenutzt und in schlechtem baulichem Zustand. Sie sollen langfristig nicht erhalten werden. Hier besteht Entsiegelungspotenzial.

Die Siedlungserweiterungen im Norden und Süden zeichnen sich durch eine überwiegende Wohnnutzung aus. Eine behutsame Weiterentwicklung des Ortes ist insbesondere im Ortskern an der Kirche und der Feuerwehr und im Norden am Waldweg vorgesehen. Auch sind kleinteilige Lückenschlüsse im Bestand entlang der Bahnhofstraße möglich.

Der ehemalige Bahnhof am Ostende des Dorfes befindet sich am Oderbruchbahn-Radweg. Weiterhin führt der überregionale Radweg der Märkischen-Schlössertour mitten durch das Ortszentrum. Hier können wirtschaftliche / touristische Impulse genutzt werden.

Auf dem außerhalb des Ortes gelegenen sanierten Sportplatz ohne Nutzung soll ein Forschungs- und Innovationszentrum für PV-Anlagen in Zusammenhang mit dem Klimapark Steinhöfel entwickelt werden.

Hasenwinkel und Vorwerk Hasenfelde können im Bestand erhalten werden.

Hasenfelde ist ein Ort, in dem derzeit überwiegend gewohnt wird mit viel Potenzial für eine verträgliche Nutzungsmischung in den alten Wirtschaftsgebäuden. Die Lage an gleich zwei überregionalen Radwegen sollte für Entwicklungsimpulse für den Ort genutzt werden.