Planungsdokumente: Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für die Gemeinde Steinhöfel

Sie können an dieser Stelle Einsicht in die Dokumente des Verfahrens nehmen.

Inhaltsverzeichnis

Begründung

5.3.7. Heinersdorf

Heinersdorf

Heinersdorf ist der größte Ort in der Gemeinde mit einer Versorgungsfunktion für die umliegenden Orte, die zu erhalten und zu entwickeln ist. Im Ort konzentrieren sich Schule, Hort und Kita in einem zentralen Bereich im Wohngebiet mit vielen Mehrfamilienhäusern. Auch Wohnungen für Senioren sind vorhanden – ein Alleinstellungsmerkmal in der Gemeinde.

Im Bereich des Gutshauses, des „Haus des Wandels“ und dem Heimattiergarten bündeln sich Potenziale für Freizeit-/ Erholungsnutzungen. Hier könnte durch die Entwicklung eines abgestimmten Konzeptes ein vielfältig nutzbarer und spannender Ort entstehen als Bereicherung für Heinersdorf und die Region. Der direkte räumliche Zusammenhang mit dem Heinersdorfer See birgt zusätzliches Potenzial.

Die Bundesstraße B5 trennt den Ort in einen südlichen und einen nördlichen Teil. Der Hauptteil der Funktionen im Ort befindet sich im nördlichen Teil. Die Heinersdorfer Hauptstraße mit auffallend breitem Straßenraum und prägendem Baumbestand ist die zentrale Achse, an der sich die Versorgungsfunktionen bündeln (kleiner Laden mit Waren für den täglichen Bedarf, Gastronomie etc.). Die Lage im Ortszentrum ist für die Versorgung von mobil eingeschränkten Leuten wesentlich.

Am nördlichen Ende der Hauptstraße liegen Sportplatz, Reitplatz sowie das Kreativhaus als wesentliche Bestandteile für die örtliche Freizeit und Erholung.

Am östlichen Ortsrand haben sich vermehrt Gewerbebetriebe angesiedelt. Hier ist eine Weiterentwicklung verträglicher Betriebe unter Berücksichtigung der angrenzenden Wohnnutzung angestrebt. Das Gewerbegebiet außerhalb (westlich) des Ortes soll als Gewerbegebiet in konfliktarmer Lage für Betriebe mit mehr Störpotenzial weiterentwickelt werden.

In Heinersdorf sind lediglich kleinteilige Abrundungen an den Ortsrändern vorgesehen und keine großen Erweiterungen geplant. Bei der weiteren Entwicklung ist insbesondere die Versorgungsaufgabe zu berücksichtigen, die Heinersdorf für die direkte Umgebung hat. Hier bündeln sich grundlegende Funktionen, die für den Wohnstandort (auch mit spezielleren Wohntypologien für Singles, ältere Leute etc.) wesentlich sind.

Weiterentwicklungen von Fritzfelde und des Heinersdorfer Vorwerks sind nicht vorgesehen. Hier ist der Erhalt im Bestand möglich.

Behlendorf

Behlendorf ist geprägt durch denkmalgeschützten Schinkelhof und die im Ort ansässigen Reitvereine. Der Erhalt der historischen Struktur ist wesentlich für den Ort. Hier ist im historischen Hof eine Nutzungsmischung vorhanden.

Die Siedlung im Außenbereich ist überwiegend durch Wohnbebauung geprägt und soll in diesem Sinne erhalten bleiben.

5.3.8. Jänickendorf

Jänickendorf ist ein Straßen-Angerdorf ohne Durchgangsverkehr. Der Ort hat eine besondere Wohnqualität durch eine sehr verträgliche Nutzungsmischung aus Wohnen, Gewerbe und Landwirtschaft. Wesentlich für die Sicherung der Wohnqualität ist die konfliktarme Lage der gewerblichen Betriebe und Pferdeställe im Norden sowie der Tierhaltung im Süden, jeweils am Rand des Ortes. In Teilen entlang des Angers sind historische große Hofstrukturen vorhanden. Auch wenn diese zurzeit überwiegend für Wohnen genutzt werden, soll eine Weiterentwicklung im Sinne einer Nutzungsmischung möglich sein, um den historischen Gebäudebestand zu erhalten.

Die Möglichkeit zur weiteren Ansiedlung soll durch eine Entwicklung durch kleinteilige Abrundungen an den Ortsrändern erfolgen. Erweiterungen sollten behutsam erfolgen und müssen im Verhältnis zur Größe des Dorfes stehen.

Durch die Lage am überregionalen Radweg u.a. der „Oder-Spree-Tour“ können touristische Impulse den Ort zusätzlich beleben.

Jänickendorf ist demnach ein gemischt genutzter Ort mit überwiegend wohnbaulich geprägten Bereichen. Gewerbliche Nutzungen sind im Norden vorhanden und sollen dort auch künftig ermöglicht werden. In diesem Bereich können auch Gewerbe mit Störpotenzial verbleiben oder entwickelt werden, die in einem Mischgebiet ggf. unzulässig wären. Konflikte mit gewerblichen Betrieben sollen vermieden werden. Das Dorfgemeinschaftshaus mit überdachtem Festplatz als wesentliche Orte für das öffentliche Leben sollen langfristig erhalten werden.

Das ehemalige Gutshaus mit gestalteter Gartenanlage „Neue Mühle“ am Maxsee sowie die kleinen Ausbauten im Bereich der Panzerfunfahrschule können im Bestand erhalten werden.

5.3.9. Neuendorf im Sande

Neuendorf im Sande hat unterschiedliche Siedlungsbereiche mit verschiedenen Funktionen. Südlich der Landesstraße bestehen überwiegend Wohnnutzungen, während der historische Ortsmittelpunkt entlang des Angers von vielen alten Höfen geprägt ist. Auch wenn im Bestand kaum noch eine Nutzungsmischung vorhanden ist, ist zur Sicherung der wertgebenden und charakteristischen Bebauungsstruktur die Nachnutzung der Wirtschaftsgebäude durch kleine, nicht erheblich störende Gewerbebetriebe zu ermöglichen. Hier ist eine verträgliche Nutzungsmischung anzustreben.

Der Hauptort Neuendorfs im Sande ist demnach ein gemischt genutzter Ort mit in Teilen überwiegend wohnbaulich geprägten Bereichen. Emittierendes Gewerbe ist östlich außerhalb der Ortschaft vorhanden und soll dort auch künftig ermöglicht werden.

Die soziale Infrastruktur durch einen Kindergarten soll erhalten werden. Hierfür ist allerdings ein neuer, geeigneter Standort vorzusehen.

Der westlich des Ortes liegende Gutshof wurde planungsrechtlich einer Nachnutzung zugeführt. Hier sind gemischte und gewerbliche und Wohnnutzungen vorgesehen und in Teilen bereits vorhanden. Die Bahnhofssiedlung etwas westlich des Gutshofes liegt am Oderbruchbahn-Radweg und ist ein ausschließliches Wohngebiet. In diesen Bereichen ist die Zielstellung das Vorhandene zu sichern bzw. den Gutshof zu entwickeln.

Im Bereich Margaretenhof befinden sich sowohl Wohnhäuser als auch Gewerbe im Bestand. Die Wohnsiedlung soll eine Abrundung erfahren und das Gewerbe gesichert werden.