Planungsdokumente: Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für die Gemeinde Steinhöfel

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Inhaltsverzeichnis

Begründung

5.2. Entwicklungsziele für das Gemeindegebiet

Abgeleitet aus der Analyse ergeben sich übergreifende Entwicklungsziele für das Gemeindegebiet, die für die einzelnen Orte konkretisiert werden (siehe Kapitel 5.3):

Dörfer und Umgebung lebenswert gestalten und für Bewohner erlebbar machen; historisches Ortsbild als Grundlage für ein lebenswertes Umfeld erhalten

  • Erhalt und behutsame bauliche Weiterentwicklung der wenig überprägten historischen Dörfer insbes. unter Berücksichtigung der Innenbereichspotenziale (Lückenschluss und Abrundung)
  • Historische Strukturen in den Orten (Gutshöfe-/Parks, alte Wirtschaftsgebäude, Anger, Kirchen) als charakteristische und wertgebende Grundlagen begreifen und entwickeln
  • Strukturierende Elemente in der Landschaft erhalten und entwickeln als wesentliche Grundlage für eine hochwertige Wohnumgebung und Erholungsnutzung
  • Gezielte Steuerung des Ausbaus von Freiflächen-Photovoltaikanlagen, um sensible Landschaftsbestandteile zu schützen auf Grundlage des gesamtgemeindlichen Konzeptes für großflächige Freiflächen-Photovoltaikanlagen

Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe als wichtigen Wirtschaftszweig sichern; weitere Branchen als Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung nutzen

  • Weiterentwicklung der gewerblichen Schwerpunkte in Steinhöfel und Heinersdorf in konfliktarmer Lage außerhalb der Ortslagen; nur hier Ansiedlung von störenden gewerblichen Nutzungen
  • Keine Erzeugung von Gemengelagen zu landwirtschaftlichen Betriebe sowie Tierhaltungs-Anlagen (keine heranrückende Wohnbebauung)
  • Gezielte Steuerung des Ausbaus von Freiflächen-Photovoltaikanlagen, um die landwirtschaftliche Nutzung als wichtige wirtschaftliche Grundlage zu sichern auf Grundlage des gesamtgemeindlichen Konzeptes für großflächige Freiflächen-Photovoltaikanlagen
  • Tourismus und Erholung mit Pferden als wirtschaftliche Impulse verträglich weiterentwickeln
  • Schloss Steinhöfel, Heimattiergarten, Gutshaus Heinersdorf, Haus des Wandels als Besonderheiten etablieren und weiterentwickeln

Verträgliche Nutzungsmischung als typisches Element lebendiger Dörfer bei gleichzeitiger Sicherung von ruhigen Wohnstandorten als Standortfaktor ermöglichen; weitere Wohnformen kleinteilig ergänzen und grundlegende Infrastruktur erhalten

  • Erhalt der historischen Wirtschaftsgebäude durch verträgliche gewerbliche Nachnutzung
  • Weiterentwicklung der Angebote für Familien mit Kindern, Heimkehrer oder Familiennachwuchs, um die Orte als lebendige Dörfer zu erhalten; weitere Anpassung an den demographischen Wandel durch ergänzende Wohntypologien für Senioren
  • Vernetzung mit neuen Einwohnern und Stärkung der Dorfgemeinschaft z.B. durch aktives Gemeindeleben
  • Erhalt und Stärkung von grundlegenden Funktionen im Bereich Bildung und Betreuung, Gesundheit und Versorgung; Konzentration der wichtigen Einrichtungen in Heinersdorf – möglichst im Ortszentrum
  • Vorhandene kurze Wegeverbindungen zwischen den Orten und zu Versorgungs-/ Bildungseinrichtungen außerhalb des Gemeindegebietes für Fußgänger und Radfahrer entwickeln

5.3. Entwicklungsziele für die einzelnen Orte

5.3.1. Arensdorf

Das Straßenangerdorf Arensdorf liegt verkehrsgünstig an der Bundesstraße B 5. Die Lage ist als positiver Standortfaktor für die Ansiedlung von kleinen Gewerbebetrieben zu werten. Dies soll mit der Darstellung von gemischten Bauflächen entlang der B 5 weiterhin Entwicklungsziel sein. Hier kann Wohnen und Arbeiten kombiniert werden. Die zentral neben der Kirche gelegene Kita ist in der gemischten Baufläche enthalten und ihr Erhalt wichtige Basis für den Zuzug bzw. die Bindung von Familien mit Kindern.

Die ruhigen Wohnlagen entlang der Hasenfelder Straße, südlich der Hinterstraße sowie nördlich des Angers (Falkenhagener Straße) werden als Wohnbauflächen dargestellt. Hier ist Entwicklungsziel die vorhandenen ruhigeren Wohnlagen zu sichern.

Durch die Lage am Oderbruchbahn-Radweg, der südlich des Ortes am alten Bahnhof vorbeiführt, besteht die Möglichkeit touristische Impulse für die weitere Entwicklung zu nutzen. Im Bereich des alten Bahnhofs soll eine kleinteilige Abrundung erfolgen und auch der Bahnhof wird in die Baufläche einbezogen, um dessen Nachnutzung als Entwicklungsziel zu verankern.

Die Festwiese am westlichen Ortseingang ist wichtiger Bestandteil des dörflichen Lebens und soll gesichert und weiterentwickelt werden. Hierfür werden Gemeinbedarfsflächen im FNP dargestellt.

In Betrieb befindliche landwirtschaftliche Nutzungen sind im Ort vorhanden und befinden sich etwas außerhalb der Ortslage im Nordwesten, Norden und Osten. Ein Heranrücken daran erfolgt nicht.

Die Ergänzung / Erweiterung der Höfe im Außenbereich (insbesondere östlich des Ortes in Richtung Regenmantel und Falkenhagen (Mark) sowie des Dorotheenhofes nördlich) ist derzeit kein Entwicklungsziel. Die Siedlungen sind überwiegend durch Wohnbebauung geprägt und sollen in diesem Sinne erhalten bleiben.