Planungsdokumente: Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für die Gemeinde Steinhöfel

Sie können an dieser Stelle Einsicht in die Dokumente des Verfahrens nehmen.

Inhaltsverzeichnis

Begründung

5.3.2. Beerfelde

Beerfelde ist ein gewachsenes Angerdorf mit Wohnsiedlungserweiterungen. Neben einer Kindertagesstätte (im ehemaligen Schulhaus) und dem Freizeitzentrum am Barschpfuhl (mit Kegelbahn) finden sich im Ort diverse Kleingewerbe wie Frisör, Dorfladen und ein Eiscafé. Im Nord-Osten sowie Süd-Osten des Ortsteiles befinden sich landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung. Südlich des Ortsrandes liegt zudem ein Reiterhof mit ausgedehnten Koppeln.

Eine Verdichtung im Innenbereich ist nur noch punktuell möglich. Auch eine im Flächennutzungsplan aus dem Jahr 2000 noch dargestellte Verdichtung im Bereich zwischen Siedlerweg und Jänickendorfer Straße ist kein Entwicklungsziel mehr. Hier soll die Qualität des ruhigen Wohnens mit großen Gärten erhalten bleiben. Ebenfalls im Bereich des Siedlerwegs am nord-westlichen Ortsrand ist eine vorhandene Baufläche noch nicht bebaut. Hierbei handelt es sich nicht um heranrückende Wohnbebauung, eine Verschärfung der Gemeingelage ist nicht zu erwarten.

Beerfelde ist demnach ein gemischt genutzter Ort mit landwirtschaftlicher Prägung, der klar abgrenzbare Wohngebiete als Ergänzung der historischen Siedlungsstruktur aufweist. Entlang des Angers sind alte Hofstrukturen vorhanden, für die auch weiterhin eine gemischte Nutzung möglich sein soll, um die historischen Gebäude erhalten zu können (kleine Werkstätten oder nicht erheblich störende gewerbliche Betriebe in den Wirtschaftsgebäuden).

Die Siedlung „Ausbau“ ist ein typischer Außenbereichshof und soll in diesem Sinne erhalten bleiben. Die weiteren kleinen Ausbauten können im Bestand erhalten bleiben.

Insbesondere im Siedlerweg und den Mehrfamilienhäusern am westlichen Ortsrand sind die ruhigen Wohnlagen zu erhalten. Hier ist Entwicklungsziel, die ruhigeren Wohngebiete zu sichern. In diesem Bereich befindet sich auch die große Kita, die als Gemeinbedarfsfläche dargestellt wird. Das Dorfgemeinschaftshaus am Barschpfuhl südlich des Ortes ist wichtiger Bestandteil des dörflichen Lebens und soll gesichert werden und wird auch als Gemeinbedarfsfläche dargestellt.

5.3.3. Buchholz

Das Angerdorf Buchholz mit Teichen auf dem Anger und saniertem Gutshaus weist insbesondere angrenzend an den Anger historische Hofstrukturen mit großen Wirtschaftsgebäuden auf. Auch wenn überwiegend Wohnnutzungen vorhanden sind, sollen zur flexiblen Nachnutzung und dem Erhalt der oft leer stehenden großen Nebengebäude gemischte Bauflächen dargestellt werden. Hier ist das Entwicklungsziel Wohnen und Arbeiten zu kombinieren und eine verträgliche dörfliche Nutzungsmischung zu ermöglichen.

In den nach Süd-Westen orientierten Randbereichen des Ortes überwiegt die Wohnnutzung und die ruhigen Wohnlagen sind zu sichern, hier werden Wohnbauflächen dargestellt.

Insbesondere nördlich des Ortes bestehen noch landwirtschaftliche Betriebe, die als wichtige wirtschaftliche Grundlage erhalten bleiben sollen. Hier besteht auch die „Milchquelle“ mit Direktverkauf als regionale Besonderheit. Ein Heranrücken an die Betriebe ist zu vermeiden bzw. in nachfolgenden Planungen zu prüfen. Nachverdichtungspotenziale in der vorhandenen Bebauungsstruktur sind vor allem auf dem Anger noch vorhanden. Eine zusätzliche Wohnbauentwicklung soll abseits der landwirtschaftlichen Betriebe im Süd-Osten (nördlich des Angers) ermöglicht werden.

Buchholz ist demnach ein überwiegend wohnbaulicher Ort mit landwirtschaftlicher Prägung. Die landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebe sind bei der Entwicklung von Bauflächen zu beachten und Konflikte zu vermeiden. Entlang des Angers sind alte Hofstrukturen vorhanden, für die auch weiterhin eine gemischte Nutzung möglich sein soll, um die historischen Gebäude erhalten zu können (kleine Werkstätten oder nicht erheblich störende gewerbliche Betriebe in den Wirtschaftsgebäuden).

5.3.4. Demnitz

Das Straßen-Angerdorf Demnitz weist einen überwiegend überformten Anger auf. Im Nord-Osten des Ortsteiles liegt der ehemalige Gutshof mit angeschlossenem Park, der für Veranstaltungen genutzt wird. In Richtung Westen befindet sich eine Siedlungserweiterung deren Entstehung in die 1950er-Jahre zurückreicht. Größere Landwirtschafts- oder Tierhaltungsbetriebe sind im Ort nicht vorhanden.

Durch die im Ort ansässigen gewerblichen Betriebe stellt sich entlang der Dorfstraße eine Nutzungsmischung dar. Die Erweiterungen im Westen und Norden sind überwiegend wohnbaulich geprägt, hier ist die ruhige Wohnlage zu sichern. Eine Ansiedlung von Gewerbebetrieben in diesen Bereichen sollte vermieden werden. Gewerbliche Nutzungen sind im Bereich der Dorfstraße und den Stichstraßen, die nach Osten abgehen, besser verortet.

Der überregionale Radweg „Märkische Schlössertour“ verläuft durch den Ort. Hier können touristische Impulse für den Ort genutzt werden. Die ehemaligen Stallanlagen östlich des Ortes sind brach gefallen. Hier besteht Entsiegelungspotenzial.

Das „Vorwerk Demnitz“ sowie die Demnitzer Mühle im Außenbereich können im Bestand erhalten bleiben.

Demnitz ist demnach ein gemischt genutzter Ort mit ergänzenden Wohnbauflächen. Die gemischt genutzte Prägung im Bereich der Dorfstraße soll erhalten und entwickelt werden im Sinne einer verträglichen Nutzungsmischung mit nicht wesentlich störenden Gewerbebetrieben. Im Bereich der Siedlungserweiterungen im Westen und Norden sind noch Wohnbaupotenziale vorhanden.