Planungsdokumente: Neuaufstellung des Flächennutzungsplans für die Gemeinde Steinhöfel

Sie können an dieser Stelle Einsicht in die Dokumente des Verfahrens nehmen.

Inhaltsverzeichnis

Begründung

5.3.5. Gölsdorf

Gölsdorf hat eine auffallende Hufeisen-Form und als einziger Ort in der Gemeinde kein Kirchengebäude. Im Ort überwiegt die Wohnnutzung. Emittierende Gewerbebetriebe sind nicht vorhanden.

Entlang vorhandener Straßen bestehen noch Potenziale für die Errichtung von Wohngebäuden. Hier ist auch eine weitere sinnvolle Abrundung möglich. Die westlich des Ortes liegende Biogasanlage ist bei Erweiterungen in diese Richtung zu berücksichtigen. Eine heranrückende Wohnbebauung ist zu vermeiden.

Die ehemaligen Stallanlagen im Nordwesten des Ortes werden inzwischen nur noch teilweise als Lagerhallen mit PV-Anlagen auf dem Dach genutzt. Die übrigen Hallen sind in schlechtem baulichen Zustand uns sollen langfristig nicht erhalten werden. Hier besteht Entsiegelungspotenzial.

Gölsdorf ist als ruhiger, ländlicher Wohnort behutsam weiter zu entwickeln. Erweiterungen müssen im Verhältnis zur Größe des Dorfes sein. Das kleine Ortszentrum mit Dorfgemeinschaftshaus, Spielplatz und Feuerwehr ist als wichtiger Ort für das öffentliche Leben zu erhalten.

5.3.6. Hasenfelde

Das Straßen-Angerdorf mit Gutshof und Siedlungserweiterung hat seinen Ortskern am sanierten Gutshaus mit auffallender Kuppel sowie der Kirche.

Im Ortskern entlang des Angers sind historische Hofstrukturen mit großen Wirtschaftsgebäuden vorhanden. Zum Erhalt des typischen und wertgebenden Ortsbildes ist der Erhalt der historischen Wirtschaftsgebäude durch Nachnutzung zu ermöglichen. Derzeit stehen viele der alten Wirtschaftsgebäude leer und es überwiegt die Wohnnutzung. Zur Darstellung des Entwicklungsziels der verträglichen Nutzungsmischung als typisches Element eines lebendigen Dorfes werden in diesen Bereichen gemischte Bauflächen dargestellt. Größere landwirtschaftliche Betriebe sind im Ort nicht mehr aktiv. Der alte Standort im Norden von Hasenfelde ist überwiegend ungenutzt und in schlechtem baulichem Zustand. Sie sollen langfristig nicht erhalten werden. Hier besteht Entsiegelungspotenzial.

Die Siedlungserweiterungen im Norden und Süden zeichnen sich durch eine überwiegende Wohnnutzung aus. Eine behutsame Weiterentwicklung des Ortes ist insbesondere im Ortskern an der Kirche und der Feuerwehr und im Norden am Waldweg vorgesehen. Auch sind kleinteilige Lückenschlüsse im Bestand entlang der Bahnhofstraße möglich.

Der ehemalige Bahnhof am Ostende des Dorfes befindet sich am Oderbruchbahn-Radweg. Weiterhin führt der überregionale Radweg der Märkischen-Schlössertour mitten durch das Ortszentrum. Hier können wirtschaftliche / touristische Impulse genutzt werden.

Auf dem außerhalb des Ortes gelegenen sanierten Sportplatz ohne Nutzung soll ein Forschungs- und Innovationszentrum für PV-Anlagen in Zusammenhang mit dem Klimapark Steinhöfel entwickelt werden.

Hasenwinkel und Vorwerk Hasenfelde können im Bestand erhalten werden.

Hasenfelde ist ein Ort, in dem derzeit überwiegend gewohnt wird mit viel Potenzial für eine verträgliche Nutzungsmischung in den alten Wirtschaftsgebäuden. Die Lage an gleich zwei überregionalen Radwegen sollte für Entwicklungsimpulse für den Ort genutzt werden.

5.3.7. Heinersdorf

Heinersdorf

Heinersdorf ist der größte Ort in der Gemeinde mit einer Versorgungsfunktion für die umliegenden Orte, die zu erhalten und zu entwickeln ist. Im Ort konzentrieren sich Schule, Hort und Kita in einem zentralen Bereich im Wohngebiet mit vielen Mehrfamilienhäusern. Auch Wohnungen für Senioren sind vorhanden – ein Alleinstellungsmerkmal in der Gemeinde.

Im Bereich des Gutshauses, des „Haus des Wandels“ und dem Heimattiergarten bündeln sich Potenziale für Freizeit-/ Erholungsnutzungen. Hier könnte durch die Entwicklung eines abgestimmten Konzeptes ein vielfältig nutzbarer und spannender Ort entstehen als Bereicherung für Heinersdorf und die Region. Der direkte räumliche Zusammenhang mit dem Heinersdorfer See birgt zusätzliches Potenzial.

Die Bundesstraße B5 trennt den Ort in einen südlichen und einen nördlichen Teil. Der Hauptteil der Funktionen im Ort befindet sich im nördlichen Teil. Die Heinersdorfer Hauptstraße mit auffallend breitem Straßenraum und prägendem Baumbestand ist die zentrale Achse, an der sich die Versorgungsfunktionen bündeln (kleiner Laden mit Waren für den täglichen Bedarf, Gastronomie etc.). Die Lage im Ortszentrum ist für die Versorgung von mobil eingeschränkten Leuten wesentlich.

Am nördlichen Ende der Hauptstraße liegen Sportplatz, Reitplatz sowie das Kreativhaus als wesentliche Bestandteile für die örtliche Freizeit und Erholung.

Am östlichen Ortsrand haben sich vermehrt Gewerbebetriebe angesiedelt. Hier ist eine Weiterentwicklung verträglicher Betriebe unter Berücksichtigung der angrenzenden Wohnnutzung angestrebt. Das Gewerbegebiet außerhalb (westlich) des Ortes soll als Gewerbegebiet in konfliktarmer Lage für Betriebe mit mehr Störpotenzial weiterentwickelt werden.

In Heinersdorf sind lediglich kleinteilige Abrundungen an den Ortsrändern vorgesehen und keine großen Erweiterungen geplant. Bei der weiteren Entwicklung ist insbesondere die Versorgungsaufgabe zu berücksichtigen, die Heinersdorf für die direkte Umgebung hat. Hier bündeln sich grundlegende Funktionen, die für den Wohnstandort (auch mit spezielleren Wohntypologien für Singles, ältere Leute etc.) wesentlich sind.

Weiterentwicklungen von Fritzfelde und des Heinersdorfer Vorwerks sind nicht vorgesehen. Hier ist der Erhalt im Bestand möglich.

Behlendorf

Behlendorf ist geprägt durch denkmalgeschützten Schinkelhof und die im Ort ansässigen Reitvereine. Der Erhalt der historischen Struktur ist wesentlich für den Ort. Hier ist im historischen Hof eine Nutzungsmischung vorhanden.

Die Siedlung im Außenbereich ist überwiegend durch Wohnbebauung geprägt und soll in diesem Sinne erhalten bleiben.